Das taintedlove BDSM Lexikon

 

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- Nadelspiele

- Natursekt

- Neunschwänzige

 

Natursekt

Natursekt ist ein Slang-Ausdruck für erotische Beschäftigung mit dem Urin. Der Fachausdruck für diese Vorliebe lautet Urophilie, oder auch Urolagnie. Weitere Bezeichnungen, die sich hierbei durchgesetzt haben sind „Golden Showers“, „Wet Games“ oder sogar „Pipi-Spiele“.

 

Gesellschaftlich besitzt Urophilie nur eine geringe Akzeptanz und wird zumeist heimlich praktiziert. Dennoch ist die nasse Passion keine moderne Erfindung. Aus Texten und entsprechenden Karikaturen wissen wir, dass sich Natursekt bereits im Barock großer Beliebtheit erfreute.

 

Während Urophilie gelegentlich auch außerhalb des Sadomasochismus als eine reizvolle Perversion gelebt wird, besitzt die verschiedenen Natursekt-Praktiken innerhalb der Welt des BDSM einen festen Platz. Hier werden sie aber deutlich häufiger von submissiven Männern als Frauen gewünscht.

 

Hierbei ist es nicht festgelegt, ob der Akt des Urinierens, der auf den Körper gerichtet werden kann, oder direkt in den Mund führt, eine Bestrafung („Urosadismus“) darstellt, oder mehr einer Belohnung gleicht. Doch die Linie zwischen Strafe und Lohn war im BDSM stets etwas verschwommen.

 

Es gibt auch Varianten der Urophilie, die einer gänzlich anderen Dynamik folgen. Hierbei besitzt beispielsweise die dominante Person die Kontrolle über die Körperfunktionen des devoten Partners, der, einem starken Bedürfnisses zum Trotz, nicht urinieren darf. Eine gesteigerte Variante dieser Dynamik beinhaltet ein demütigendes Urinieren der Sklavin oder des Sklaven in der Öffentlichkeit („Uromasochismus“). Nicht selten durch die angezogene Kleidung, so dass die leicht sichtbaren Spuren eine zusätzliche Demütigung und Bloßstellung ermöglichen.

 

Versuche haben gezeigt, dass die Beschaffenheit des Urins unmittelbar an die vorangegangene Nahrung und Trunk geknüpft ist. So praktizieren aktive Partner einer Natursekt-Session häufig einen oder zwei Tage vor der Begegnung entsprechende Diät. Hierbei trinken sie nur Mineralwasser und essen lediglich Äpfel. Auf diese Weise wird eine sehr hohe Reinheit des Urins erreicht. Dieser Zustand lässt sich nach Belieben verfeinern. Einige Tage ausreichend Wasser zu trinken und aufs Essen zu verzichten, kann zu einer Urinreinheit führen, die sich auf den ersten Blick nur gering von reinem Wasser unterschieden werden kann.

 

Warnung: Aus medizinischer Sicht ist das Spiel mit Urin relativ unbedenklich, vorausgesetzt die spendende Person ist gesund. Auch HIV kann durch Urin so gut wie gar nicht übertragen werden, da es dort in keiner Konzentration vorkommt, die für eine Infektion ausreichend wäre. Ein Hepatitis-Infekt kann allerdings durch Urin übertragen werden. Unbedingt beachten sollte man allerdings die Frische der Flüssigkeit. Denn auch der sauberste Urin ist grundsätzlich mit Bakterien kontaminiert, die fast bei jedem Menschen im Harntrakt leben. Diese werden durch den Vorgang des Urinierens herausgespült. Ist der Spender gesund, dürfte die Konzentration allerdings zu niedrig sein, um zu einer Infektion zu führen. Zumal die Mikroben des Spenderurins sogleich von den Magensäften des Empfängers angriffen werden. Anders verhält es sich allerdings mit abgestandenem Natursekt. Bei genug verstrichener Zeit gelingt es den Bakterien, sich in der Urinflüssigkeit zu vermehren (weshalb jeglicher Urin nach kurzer Zeit zu stinken beginnt) und könnten dann im Organismus des trinkenden Empfängers tatsächlich pathogen sein.

 

FAZIT: Darum – immer frisch von der Quelle und kein Zwischenlagern!

 

 

 

 

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